Der erste Arbeitstag ist vorbei und ich sitze im Zug nach Hannover. Die Strafe für Urlaub ist wie immer die endlos lange Liste von Mails, die auf Bearbeitung, Beachtung, Speicherung oder Löschung warten. Es waren sehr schöne Urlaubstage, im Laufe der Zeit werde ich hier gewiss einige Fotos einstellen. Wir sind über Österreich nach Italien an die Westküste gefahren und von dort nach Neapel gebummelt. Ein eindrucksvolles Erlebnis war eine Übernachtung hoch oben auf dem Vesuv, ca. 200 m unterhalb des Kraters, in absoluter Ruhe, über uns ein unbeschreiblicher Sternenhimmel, am Fuße des Vesuvs die Lichter von Neapel und Ercolano und unter uns in der Tiefe von rund 5 km das brodelnde Magma.

Einerseits wunderschön, andererseits schrecklich angesichts des Wissens um einen fehlenden neapolitanischen Katastrophenplan für die mehr als eine Million Menschen, die so nah an einem doch recht aktiven Vulkan leben. Dass der Vulkan lebt, bewiesen uns am nächsten Vormittag beim Aufstieg zum Krater kleine, nach Schwefel stinkende Rauchwölkchen, die aus einigen kleinen Spalten hervor krochen. Die Auswirkungen eines Vulkanausbruchs konnten wir anschließend in Pompeii besichtigen.

Auch wenn ich eigentlich ein Fußballmuffel bin, das Viertelfinale haben wir noch in Süddeutschland in Ansbach gesehen, das Halbfinale gab es in dem Örtchen Nettuno an der italienischen Westküste, das Spiel um Platz 3 sahen wir in einer kleinen Oesteria in Troia mit wunderbaren Antipasti und hausgemachter Pasta und in Vieste im Gargano (der Fersensporn des italienischen Stiefels) auf der Terrasse einer Pizzeria haben wir das Endspiel angeschaut. Insgesamt haben wir von der rund 5.000 km langen Rundreise unendlich viele Eindrücke mit nach Hause genommen. Alte Steine, schöne Strände, wunderbare Landschaften, temperamentvolle Menschen, so liebe ich Italien. Um die meisten großen Städte haben wir einen Bogen gemacht, nur die Stadt Siena sollte nicht unerwähnt bleiben, deren mittelalterlicher Stadtkern mit einer bombastisch gestalteten Kathedrale wunderbar erhalten geblieben ist.
Nun hat mich für einige Tage der Alltag wieder, aber bald geht es nach Helgoland zum Endspurt im Wahlkampf um das Amt der Bürgermeisterin - des Bürgermeisters. Ich freue mich schon darauf!