Wir beraten unter diesem Tagesordnungspunkt eine Resolution zu einem Privatflugzeugverbot auch am Flughafen Hannover-Langenhagen, den von Amsterdam lernen heißt: die menschliche Gesundheit und das Klima schützen!

 

Der Großflughafen Schiphol bei Amsterdam in den Niederlanden will zu einer "stilleren, saubereren und besseren Luftfahrt" beitragen. Der Flughafen kündigte hierfür verschiedene Maßnahmen an, die spätestens zwischen 2025 und 2026 greifen sollen.

  • Es soll keine Nachtflüge mehr geben.

  • Privatjets sollen verboten werden.

  • Flugzeuge, die viel Lärm verursachen - wie etwa die Boeing 747 - sollen schrittweise nicht mehr zugelassen werden.

 

Laut NDR vom 12.01.23 sind von deutschen Flughäfen aus im vergangenen Jahr so viele Privatjets wie nie zuvor gestartet.

 

Durchschnittlich alle neun Minuten hob in Deutschland 2022 ein Privatjet ab, insgesamt waren es mehr als 58.000 Flüge, nahezu doppelt so viele wie im Jahr zuvor – ein nationaler Negativrekord.

 

Geht man von der Klimabelastung aus, die die Luftverkehrsbranche selbst einräumt, entspricht das fast zehn Prozent der Gesamtemissionen des Sektors. Und das, obwohl Privatjet-Passagiere nur einen winzigen Anteil aller Fluggäste ausmachen: Die in Europa beliebtesten Jet-Typen dieser Luxusklasse bieten Platz für maximal sechs bis acht Personen. Wobei die wenigsten dieser Privatflüge voll besetzt sein dürften.

 

Im selben NDR-Interview erklärte der Wissenschaftler Stefan Gössling von der schwedischen Uni Lineus: "Wir sehen einen starken Zuwachs bei den Privatflügen, die sehr CO2-intensiv sind und damit auch immer stärker zum Klimawandel beitragen. Wenn man den Klimawandel ernst nimmt, stellt sich die Frage, was wir uns noch leisten können an Emissionen".

 

Laut einer Greenpeace-Studie von 2023 liegen die Pro-Kopf-Emissionen eines Privatflugs etwa beim fünf- bis 14-fachen eines kommerziellen Flugs und dem 50-fachen einer Zugfahrt der gleichen Strecke. Dazu äußerte sich im März 2023 die Verkehrsexpertin Lena Donat von Greenpeace: „Während Superreiche mit Privatjets fliegen, als gäbe es kein Morgen, leiden ärmere Menschen aus dem globalen Süden am stärksten unter den Konsequenzen der Klimakrise“.



Auf bei bundesgesetzliches Verbot von Privatjets müssen wir – so befürchte ich – noch lange warten.

 

Stattdessen aber könnten die Mehrheitseigener*innen – das Land Niedersachsen sowie die Landeshauptstadt Hannover - ihre Anteile am Flughafen nutzen, um den Privatjets dort Starts und Landungen zu verbieten. 

 

Dazu sollten wir als Rat von Langenhagen die Niedersächsische Landesregierung sowie die Landeshauptstadt Hannover auffordern: für die Gesundheit der Menschen dieser Region sowie als wirksamen Beitrag für ein besseres Klima.

 

 

Die politischen Mehrheiten in diesen Gremien sind ja bekannt – sie müssen nur wollen.