Pressemitteilung: Der Verwaltungsrat der Sparkasse Hannover hat Sparmaßnahmen beschlossen, die die Schließung einiger Filialen zur Folge haben könnten. Laut Presseberichten soll das Einsparpotenzial 19 Mio. Euro betragen. Auch die Filialen in den Langenhagener Orstteilen Schulenburg, Kaltenweide und Godshorn sollten nach Presseberichten dem Rotstift zum Opfer fallen. Zumindest für Kaltenweide gibt es inzwischen eine Entwarnung, dort soll eine „Tandemgeschäftsstelle“ eingerichtet werden, die an 2 Tagen die Woche geöffnet ist. Diesen Mindeststandard würde ich mir auch für Schulenburg und Godshorn wünschen.

Zwar bieten in den Ortsteilen andere Banken einen Service an, Sparkassenkund*innen müssten aber bei einer Schließung auf institutsfremde Geldautomaten zurückgreifen und das ist mit zusätzlichen Gebühren verbunden. Viele Ältere sind Sparkassenkund*innen und auf eine wohnortnahe Versorgung mit Bankgeschäften angewiesen. Online-banking ist nicht allen Kund*innen zuzumuten.

Sparkassen haben im Gegensatz zu privatwirtschaftlich geführten Bankinstituten einen öffentlichen Auftrag, der eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung vorsieht. Der Verwaltungsrat der Sparkasse Hannover setzt sich aus unterschiedlichen Personen zusammen. Ihm gehören nicht nur Sparkassenbedienstete an, sondern auch Vertreter*innen aus der Politik. Unter anderem sitzen der hannoversche Oberbürgermeister Schostok und Regionspräsident Hauke Jagau im Verwaltungsrat. Die Linke ist in diesem Gremium nicht vertreten. Bekannt ist, dass die Sparkasse der Region Hannover einen Teil ihrer Gewinne an die Stadt Hannover und die Region abführt. Sinken diese Gewinne, so fällt auch die Zuwendung an die Stadt und die Region geringer aus. Hier offenbart sich ein Interessenkonflikt: Gewinnabführungen versus leere Kassen der Kommune. 2014 flossen jeweils 2,8 Mio. Euro in die Kasse der Stadt Hannover und in die Regionskasse.